Neubau einer Einsatzunterkunft beschlossen
In seiner vergangenen Sitzung hat der Marktgemeinderat Wiesentheid die Weichen für ein neues "Rettungszentrum" gestellt: Einstimmig fiel der Beschluss für den Bau einer neuen Einsatzunterkunft für die BRK Bereitschaft. "Bei über 200 Einsätzen im Jahr leisten die ehrenamtlichen Sanitäter einen unglaublich wichtigen Beitrag für unsere Bevölkerung. Dieses Engagement gilt es auch weiterhin zu unterstützen" so der Tenor im Rat.
Ins Gespräch kam der Neubau, nachdem im bisherigen Lehrsaal am Marienplatz die Decke eingebrochen war und das beauftragte Ingenieurbüro feststellte, dass weder der Ausbau der Fahrzeughalle in der Frommsgasse noch die Sanierung des Gebäudes am Marienplatz mit einem wirtschaftlich vertretbaren Aufwand durchführbar sind.
"Mit der Entscheidung besteht nun die Sicherheit, für die nächsten Jahrzehnte eine geeignete und den Ansprüchen genügende Einsatzunterkunft für die Schnelleinsatzgruppen, den Sanitätsdienst und den medizinischen Katastrophenschutz in der Region Wiesentheid zu besitzen und die bisherige Umzugs- und Renovierungsodyssee der Wiesentheider Rotkreuzler zu beenden" lobte Bereitschaftsleiter Christian Sturm den weisen und vorausschauenden Beschluss. "Hierdurch bringt der Markt Wiesentheid seine große Wertschätzung für die Arbeit des BRK zum Ausdruck, wofür wir herzlichen Dank sagen!".
Auch wenn in den kommenden Monaten nun viel Arbeit ansteht freut sich die gesamte Bereitschaft Wiesentheid schon jetzt über das Ergebnis, welches pünktlich zum 90-jährigen Bestehen im Jahr 2017 fertig sein soll. Klar war auch sofort: "Wir werden so viel Eigenleistung wie nur möglich einbringen, um die Kosten des Bauprojekts gering zu halten" kündigte der Bereitschaftsleiter an.
Und die Historie zeigt, dass die Bereitschaft sich mit handwerklichen Arbeiten auskennt: Nach der Renovierung eines kleinen Gruppenraums am Marienplatz musste die Bereitschaft kurze Zeit später aufgrund der schlechten Bausubstanz in einen anderen Raum am Marienplatz ausweichen. Auch dieser musste wenige Jahre später von Grund auf saniert werden. Fahrzeuge und das Material konnten zwischenzeitlich glücklicherweise in das alte Feuerwehrhaus in der Frommgasse umziehen, wo provisorisch auch eine Umkleide sowie ein Materiallager eingerichtet wurden. Nachdem im vergangenen Jahr nun im Lehrsaal die Decke eingebrochen war wurde deutlich, dass eine neue und dauerhafte Lösung gefunden werden musste.
Für die Gemeinderäte stand dabei außer Frage, dass eine Investition in den Altbestand keinesfalls in Frage kommt und dieser aufgrund der Bausubstanz nicht soweit ertüchtigt werden kann, dass er den Ansprüchen an eine zeitgemäße Einsatzunterkunft gerecht wird.
In den kommenden Wochen wird eine Arbeitsgruppe die ersten Planungen aufnehmen, sodass nach dem Willen der Rotkreuzler schon möglichst bald ihr neues Domizil Gestalt annimmt.